Weitere Informationen dazu, welche Gebühren erhoben werden, lest ihr auch auf der Webseite des Zolls. Was für und gegen den chinesischen Online-Shop spricht, lest ihr in unserem Artikel: Erfahrungen mit AliExpress. Wollt ihr euch ein neues Smartphone zulegen, haben wir hier die beliebtesten Modelle zu günstigen Preisen für euch aufgeführt: AliExpress: Beispiel für Zollgebühren Habt ihr bei AliExpress Kleidung oder Technik für 90 Euro gekauft und zahlt einen Versand von 10 Euro, kommt ihr auf einen Rechnungsbetrag von 110 Euro. Der Zoll orientiert sich an diesem Warenwert und berechnet euch 19 Prozent Einfuhrumsatzsteuer: 19 Euro. Habt ihr schon mal in einem China-Shop bestellt?
Das sollte eigentlich zum 1. Januar 2021 passieren, wurde aber auf den 1. Juli 2021 verschoben. Bis dahin sind Sendungen von außerhalb der EU frei von Einfuhrabgaben, wenn der Gesamtwert 22 Euro nicht überschreitet (private Geschenksendungen sind bis 45 Euro erlaubt). Erst bei höheren Beträgen werden 19% Einfuhrumsatzsteuer fällig; das entspricht der deutschen Mehrwertsteuer. Details hier im Zollrechner bei Paketda. Die EU begründet den Wegfall der 22-Euro-Freigrenze mit einer Ungerechtigkeit: Kauft sich z. B. ein deutscher Kunde eine Smartwatch in China für 20 Euro, bekommt er sie steuerfrei geliefert. Hätte er die Smartwatch in Deutschland gekauft, müsste der Händler 19% Steuern an den Staat abführen. Diese Einnahmequelle wollen sich die EU-Staaten nicht mehr entgehen lassen. Als zweites Argument nennt die Europäische Kommission das Missbrauchspotenzial der 22-Euro-Freigrenze. Weil viele ausländische Pakete absichtlich mit weniger als 22 Euro deklariert werden, obwohl sie in Wirklichkeit teurer sind, sei "dieses System für massenhaften Betrug und Missbrauch anfällig".
Das ist etwa der Fall bei Alkohol und Kaffee. Die Höhe dafür bemisst sich an der Warenmenge. Pro Liter reinem Alkohol fallen 13, 03 Euro Steuern an, pro Kilogramm Röstkaffee 2, 19 Euro. Auch hier gibt es viele Ausnahmen: Wein ist zum Beispiel von der Steuer befreit. Wer Verbrauchssteuern vorab überschlagen will, addiert sie zum Zollwert und ermittelt dann die Einfuhrumsatzsteuer.
Laut EU-Pressemitteilung werden pro Jahr "rund 150 Millionen Pakete" mehrwertsteuerfrei in die EU eingeführt. Sobald die Freigrenze wegfällt, muss diese Menge an Paketen also zusätzlich vom Zoll abgefertigt werden. Man darf gespannt sein, ob die Deutsche Post neben Frankfurt/Main und Niederaula ein weiteres IPZ eröffnet, um die Massen zu bewältigen. Update vom März 2019: Schweiz In der Schweiz wurde die Zollfreigrenze Anfang 2019 abgeschafft. In einem Praxistest von ergaben sich daraus aber keine negativen Folgen für die Besteller. Der Schweizer Zoll verlangte bei Sendungen mit geringem Warenwert keine Einfuhrabgaben vom Empfänger oder vom Absender. Hinzu kommt das bekannte Problem, dass asiatische Händler ihre Sendungen absichtlich mit zu geringen Werten deklarieren. schätzt, dass "bis zu zwei Millionen Kleinsendungen aus Asien pro Monat weiter ohne Mehrwertsteuer-Abgabe importiert" werden. Warum die Zollbehörden in der Schweiz diesen Missbrauch nicht stärker bekämpfen, wird im Artikel nicht erläutert.